Herstellung der Seife

Lange vor der Gründung unserer kleinen Manufaktur wurde in Europa mit Holzasche oder deren Lauge, der Aschenlauge, gewaschen.

Während der Kreuzzüge wurde das alte Wissen der Sumerern über das Seifensieden nach Europa gebracht.

In Mitteleuropa sind im 14. Jahrhundert die ersten Zünfte entstanden.

Mit dem einsetzen der industriellen Herstellung von Seife im 19. Jahrhundert verlor der Handwerksberuf seine Bedeutung und führte nur noch ein Nischendasein.

Seit der Jahrtausendwende entstanden sowohl in Europa als auch den Usa in vielen Städten kleine Seifensiedereien, die wieder nach traditionellen Methoden Seife herstellen.

Das Siedeverfahren

Zur Herstellung von Seifen wurden pflanzliche oder tierische Fette verwendet. Hauptsächlich wurden Kokosfett, Olivenöl, Palmöl und tierische Fette wie Talg, Schmalz oder Fett aus Knochen verwendet, die bei der Tierkörperverwertung anfallen. Die festen Fette werden durch Erwärmung geschmolzen und mit einer alkalischen Lösung versetzt. Früher verwendete man auch Soda oder Pottasche.

Traditionell wurden zur Herstellung von Seifen meist Abfallfette und Pflanzenöle geringer Qualität verwendet, die nicht zu Speisezwecken eingesetzt werden konnten.

Pflanzliche Öle aus Heißpressungen werden auch noch heute zur Seifenherstellung verwendet. Öle aus der Extraktion mit Lösungsmitteln und gebrauchte Frittieröle dürfen nach den Verordnungen der EU heute nichtmehr in Seifen für kosmetische Zwecke eingesetzt werden.

Die Fette werden beim Seifensieden durch die Alkalihydroxide in Glycerin und in die Alkalisalze der Fettsäuren (die eigentlichen waschaktiven Substanzen) zerlegt.

Früher erfolgte das erhitzen zum Sieden in offenen gemauerten Siedekesseln.

Heute wird die Verseifung meist im Kaltverseifungsverfahren durchgeführt, d. h. ohne zusätzliche Erwärmung.

Die beim Sieden erhaltene zähflüssige Emulsion wird Seifenleim genannt. Bei der handwerklichen Herstellung wird der Seifenleim in Formen gegossen und kann so nach einer Reifezeit in den Handel gelangen.

Mit Blick auf die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit achten wir, wo immer es geht, auf kurze Lieferwege, eine kunststofffreie Verpackung, und einen minimalen Energieaufwand.

Daher sieden wir in unserer kleinen Seifenmanufaktur auch nach dem Kaltverseifungsverfahren ohne Zugabe von Wärme dafür aber mit viel Zeit und Geduld.

Bei der Herstellung verzichten wir auf tierische Produkte und auf Palmöl. Mehr Informationen zu unseren Inhaltsstoffen findet ihr hier...